Freitag, 3. April 2020

Friedrich Hölderlin






Die Hälfte des Lebens

  Mit gelben Birnen hänget
  Und voll mit wilden Rosen
   Das Land in den See,
   Ihr holden Schwäne,
   Und trunken von Küssen
   Tunkt ihr das Haupt
   Ins heilignüchterne Wasser.
   Weh mir, wo nehm ich, wenn
    Es Winter ist, die Blumen, und wo
    Den Sonnenschein,
    Und Schatten der Erde?
     Die Mauern stehn
     Sprachlos und kalt, im Winde
     Klirren die Fahnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier (C-Dur) op. 53 Die im Jahre 1805 im Druck erschienene und dem Grafen Waldstein gewidmete  Klavi...